GEDANKEN VON PADRE PINO PUGLISI

Die folgenden Gedanken stammen aus seinen Schriften und Vorträgen.

DER HERR VERMAG ZU WARTEN

Kein Mensch befindet sich fern von Gott.
Gott liebt die Freiheit, er zwingt uns seine Liebe nicht auf, nötigt unsere Herzen nicht.
Jedes Herz braucht seine Zeit, die nicht einmal wir zu verstehen vemögen.
Aber er steht vor der Tür und klopft an.
Wenn unser Herz bereit ist, wird es sich öffnen.

DER SINN DES LEBENS

Jeder von uns fühlt in seinem Innersten eine Neigung, ein Charisma.
Eine Art Entwurf, welcher uns einzigartig und unwiederholbar macht.
Dieser Ruf, diese Berufung ist das Zeichen des Hl.
Geistes in uns. Allein auf diese Stimme zu hören, kann unserem Leben Sinn geben.

ICH HABE MEIN BESTES GETAN

Wir müssen versuchen unserer Berufung zu folgen, unserem Liebesentwurf.
Wir müssen aber bedenken, dass wir glauben können, die Endstation erreicht zu haben.
Man beginnt immer von neuem.
Dazu brauchen wir Demut und das Bewusstsein, den Ruf Gottes angenommen zu haben.
Wir müssen den Weg unbeirrt weitergehen, dann zeigen was uns gelungen ist, um dann sagen zu können:
Ja, ich habe mein Bestes getan.

WIE DIE STEINE EINES MOSAIKS
Denken wir an das Bildnis von Jesus im Dom von Monreale.
Jeder von uns ist wie ein Stein dieses großartigen Mosaiks.
Darum müssen wir alle miteinander begreifen,
wo unser Platz ist,

sowie den anderen helfen zu begreifen,
wo der ihre ist.

Nur so kann das einheitliche Antlitz von Christus entstehen.

DIE WORTE UND DIE TATEN

Es ist wichtig von der Mafia zu sprechen;
vor allem in den Schulen, um gegen eine Mentalität wie die der Mafia
– eine Ideologie, welche die Würde der Menschen für Geld verkauft – anzukämpfen.
Aber man darf es nicht bei Anklagen, Protesten und Umzügen belassen.
Alle diese Initiativen haben ihren Wert, sie sind aber nichts als Worte,
wenn man auf dieser Stufe stehen bleibt.
Worte müssen durch Taten bestätigt werden.

GOTT GIBT UNS KRAFT

Die Liebe zu Gott läutert und befreit.
Das heißt nicht, dass wir unsere Persönlichkeit verlieren,
im Gegenteil:
Diese wird bereichert und gestärkt
– den Fähigkeiten unserer Natur,
unserem Verstand, kommt damit eine neue Potentialität zu.
Unser Wille erhält ein neues Licht.

WENN JEDER ETWAS MACHT

Unsere Initiativen und diejenigen der Freiwilligen sollen ein Zeichen.
Brancaccio können wir damit nicht verändern,
das wäre eine Illusion, die wir uns nicht anmaßen dürfen.
Es ist nur ein Zeichen, besonders für Jugendliche,
um über weitere Lebensentwürfe nachzudenken.
Indem wir es tun, wollen wir signalisiere:
Da sonst nichts vorhanden ist,
krempeln wir die Ärmel auf um etwas aufzubauen.
Und wenn jeder etwas macht,
dann kann man viel erreichen.

DAS ZEUGNIS, DAS MARTYRIUM WIRD

Der Jünger Christi ist ein Zeuge!
Das Christsein zu bezeugen kann Schwierigkeiten bringen,
kann zum Martyrium werden.
Der Weg dahin ist kurz, es ist ja sogar ausgerechnet das Martyrium,
welches dem Zeugnis Wert verleiht.

Erinnert euch der Worte des Hl.
Paulus:
“Ich habe den brennenden Wunsch zu sterben,
um dann mit Christus sein zu können”.
Nun wird dieser Wunsch zum Wunsch nach Gemeinschaft,
der sogar über den Tod hinausgeht.